Kraft­werks­erweiter­ung Reißeck II plus

Glück auf! VERBUND und HABAU GROUP feiern Stollentaufe

Die Wasserkraftwerksgruppe Malta/Reißeck in Kärnten ist eine der größten ihrer Art in Europa. Jedes der dazugehörigen Kraftwerke beeindruckt durch enorme Leistungsfähigkeit – so zum Beispiel Reißeck II mit insgesamt 430 Megawatt. Von VERBUND wurde die ÖSTU-STETTIN (HABAU GROUP) für die Bauhauptarbeiten beauftragt, um die Effizienz dieses Kraftwerks um 11 % zu steigern, ohne dass weitere Wasserressourcen beansprucht werden: Reißeck II wird mit Reißeck II plus ergänzt und damit die Leitung um 45MW erhöht. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, sind umfassende Baumeisterarbeiten notwendig; das Auftragsvolumen beträgt 15,7 Millionen Euro. Das Kraftwerk, das zwischen den Speichern Großer und Kleiner Mühldorfer See gelegen ist, ist als sogenannte Kavernenanlage geplant – das bedeutet, dass sich sämtliche maschinellen und elektrotechnischen Einrichtungen in einem in den Fels gesprengten Hohlraum befinden.

Zahlreiche Neubauten

ÖSTU-STETTIN und HABAU als Subunternehmer errichten im Zuge des Projekts zahlreiche Neuanlagen. Dazu zählen u. a. die Kraftstation Reißeck II plus sowie die ober- und unterwasserseitige Triebwasserführung. Für letzteres sind zahlreiche Stollen zu schaffen. Traditionell fand deshalb zum Beginn der Vortriebsarbeiten am 18.6.2021 die sogenannte Stollentaufe bzw. Stollen-Anschlagsfeier statt. Dieses Fest geht auf die heilige Barbara zurück: Dabei übernimmt eine Stollenpatin vor Ort deren Funktion und erbittet Schutz für alle Bergleute.

Herausfordernde alpine Lage

Die Realisierung der Kraftwerkserweiterung ist mit zahlreichen Herausforderungen verknüpft. „Die Lage im Hochgebirge bei über 2.200 Metern bedingt schwierige Witterungsverhältnisse und eine schwere Erreichbarkeit der Baustelle über eine 25 Kilometer lange Hochgebirgsstraße. Entsprechend gestalten sich auch Geräte-, Material- und Personaldisposition“, erklärt Martin Zmölnig, Geschäftsbereichsleiter für den Untertagebau bei ÖSTU-STETTIN. Hubert Wetschnig, HABAU GROUP CEO ergänzt: „Wir freuen uns ganz besonders, dass wir unsere Expertise für diesen so anspruchsvollen Kraftwerksbau einbringen können und damit einen wichtigen Beitrag für nachhaltige Energiegewinnung leisten. Unsere spezialisierten HABAU GROUP Unternehmen ergänzen sich bei derartigen komplexen Projekten perfekt und werden auch dieses Projekt zum Erfolg führen.“ Bis Mitte 2023 wird die bauliche Erweiterung von Reißeck II plus voraussichtlich abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme des neuen Kraftwerkes ist bis Ende 2023 vorgesehen.